Berufsunfähigkeit als Risiko bei der Baufinanzierung: Tipps zum Versicherungsvertrag
Wenn Ihre eigene Arbeitskraft dauerhaft beeinträchtigt ist, kann das allen Eigenheimplänen die Grundlage entziehen. Deshalb ist es für jeden Berufstätigen empfehlenswert, sich gegen Berufsunfähigkeit zu versichern – besonders dann, wenn Sie ein Haus oder eine Eigentumswohnung langfristig finanzieren.
Wer nach 1960 geboren ist, besitzt durch die gesetzliche Rentenversicherung keinen Berufsunfähigkeitsschutz und erhält im Bedarfsfall nur Erwerbsminderungsrente. Diese wird erst dann voll bezahlt, wenn Sie nicht länger als drei Stunden am Tag eine Tätigkeit ausüben können. Klar ist: Eine Immobilie kann damit niemand finanzieren.
Bei Versicherungsangeboten genau hinschauen
Statt einer Berufsunfähigkeitsversicherung bieten Kreditgeber oft eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung an. Im Versicherungsfall übernimmt sie die Zahlung der monatlichen Rate teilweise oder ganz. Gemessen an den Leistungen sind diese Versicherungen aber meist sehr teuer. Zudem enthalten sie oft Einschränkungen, zum Beispiel:
- Bevor Sie Leistungen erhalten, müssen Warte- und Karenzzeiten verstreichen.
- Höhe und Dauer der Leistungen sind beschränkt, ebenso das Alter des Versicherten.
- Die Versicherung gilt nur für die Zinsbindungsfrist und nicht für die gesamte Kreditlaufzeit.
- Besonders der letzte Punkt ist ein großes Manko. Denn je älter Sie werden, umso eher treten Gesundheitsbeschwerden auf. Für die Anschlussfinanzierung finden Sie dann kaum noch Versicherungsschutz.
So vorteilhaft eine Berufsunfähigkeitsversicherung auch ist: Der Schutz ist nicht gerade billig, je nach Beruf oder Vorerkrankungen nur schwer zu bekommen und in den Vertragsbedingungen sehr kompliziert.