Unter der Bezeichnung Dämmstoffe werden Materialien zusammengefasst, die aus unterschiedlichen Rohstoffen hergestellt sind, aber eines gemeinsam haben: Große Volumina bei geringem Gewicht aufgrund vieler kleiner Hohlräume.

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Die ruhende bzw. eingeschlossene Luft ist im Vergleich zu einem festen Körper ein sehr schlechter Wärmeleiter. Sie bewirkt vornehmlich die wärmedämmende Eigenschaft dieser Baustoffe.

 

Auswahl und Unterteilung

Bei der Auswahl der Dämmstoffe sind die Anforderungen an den Dämmstoff entscheidend. Nicht jeder Dämmstoff ist für jeden Einsatz und jedes Bauprojekt geeignet. Wichtig sind eine ganzheitliche Planung, die richtige Anwendung und eine gute Umweltverträglichkeit der Stoffe.

Wärmedämmstoffe können nach unterschiedlichen Kriterien eingeteilt werden. Für die Verarbeitung ist der Gesichtspunkt der Materialbeschaffenheit wichtig. Bei Dämmstoffen bietet sich daher die Unterteilung in Matten und Filze, Platten sowie Schüttungen an. Innerhalb dieser Materialgruppen kann nach den Inhaltsstoffen der Dämmprodukte unterschieden werden, so wie Sie es in der folgenden Tabelle vorfinden.

 

Tipp

Welcher Dämmstoff zu welchem Bauprojekt passt, könne Sie im Verbraucherzentralen-Ratgeber Wärmedämmung - Vom Keller bis zum Dach nachlesen!

 

Wärmeleitfähigkeit

  • Das wichtigste Kriterium für die wärmedämmende Wirkung eines Dämmstoffs ist seine Wärmeleitfähigkeit.
  • Sie wird als ""Lambda-Wert"" (λ-Wert) bezeichnet und beschreibt, wie gut der Dämmstoff Wärme transportiert. Dabei gilt: je niedriger die Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffs, umso besser ist seine Wärmedämmwirkung.
  • Als Wärmedämmstoffe werden Materialien bezeichnet, deren Lambda-Wert kleiner 0,1 W/(mK) ist. Gebräuchliche Dämmstoffe haben 0,025 bis 0,040 W/(mK).

 

Wärmedurchgang

  • Der Wärmedurchgangskoeffizient, kurz U-Wert (früher: k-Wert), gilt als Maßstab für die Wärmedurchlässigkeit des gesamten Bauteils.
  • Er gibt an, wie viel Wärmeenergie pro Zeit bei einem Kelvin Temperaturunterschied zwischen innen und außen durch einen Quadratmeter der Fläche der Gebäudehülle fließt, und hängt hauptsächlich von der Dicke und der Wärmeleitfähigkeit des Bauteils ab.
  • Je kleiner der U-Wert, desto geringer ist der Wärmedurchgang und desto geringer ist der Verlust teurer Heizenergie.
  • Vor allem Dämmstoffe tragen zur Verringerung des U-Werts bei.

 

Wärmespeicherfähigkeit

  • Ein weiterer Faktor für die Qualität eines Dämmstoffs ist seine Wärme-speicherfähigkeit.
  • Je mehr Wärme ein Dämmstoff speichern kann, umso träger reagiert er bei Aufheizung und Abkühlung.
  • Diese Eigenschaft ist beispielsweise hilfreich, um im Sommer eine Überhitzung der Innenräume, insbesondere im Dachgeschoss, zu vermeiden.
  • In der Regel haben Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie beispielsweise Holzfaserplatten, Zelluloseflocken oder Hanffasermatten eine bessere Wärmespeicherfähigkeit als Produkte auf Erdölbasis wie Polystyrol oder Polyurethan.

 

Brandverhalten

  • Dämmstoffe werden wie alle Baustoffe nach ihrem Brandverhalten (nach nationaler Norm DIN 4102-1) in die Baustoffklassen A1 oder A2 (nicht brennbar), B1 (schwer entflammbar) und B2 (normal entflammbar) eingeteilt.
  • Materialien der Baustoffklasse B3 (leicht entflammbar) dürfen im Bauwesen nicht verwendet werden!
  • Außerdem gibt es für einige Baustoffe/Dämmstoffe inzwischen Produktnormen, in den vorgegeben wird, dass das Brandverhalten des entsprechenden Baustoffs nach der europäischen Norm DIN EN 13501 nachzuweisen ist.
  • Bei der Auswahl des Dämmstoffes sind für das entsprechende Bauteil immer die in der Landesbauordnung oder anderen Verordnungen genannten Anforderungen zu erfüllen.
  • Brandgefahr von Dämmstoffen ist vergleichsweise gering.
 
Tipp

Für den EnEV-Nachweis oder die Beantragung von Fördermitteln ist der sogenannte „Bemessungswert"" der Wärmeleitfähigkeit entscheidend. Dieser ist zusammen mit dem Anwendungsgebiet, der Brandklasse und dem CE-Zeichen auf dem Produkt-Etikett angegeben.

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