Um Wert und Funktionsfähigkeit der eigenen Immobilie langfristig zu erhalten, sind Instandhaltungsarbeiten am Gebäude unabdingbar. Regelmäßige Kontrolle und turnusmäßige Wartung schaffen beste Voraussetzungen für eine lange Lebensdauer des Hauses und seinen technischen Anlagen. Je früher Schäden erkannt werden, desto geringer sind ihre Auswirkung und die mit der Beseitigung verbundenen Instandhaltungskosten.
Die Feststellung von Schäden sollte nicht dem Zufall überlassen bleiben. Ein regelmäßiger Kontrollgang durchs Haus kostet wenig Zeit und Mühe. Bei für den Laien nicht eindeutig erkennbaren Auffälligkeiten helfen Bauexperten wie die unabhängigen Bauherrenberater des Bauherren-Schutzbundes gern mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen. Aber es gibt Anhaltspunkte, nach denen man sich richten kann. Gut ist zum Beispiel zu wissen, wie lange bestimmte Materialien und Bauteile halten.
Lebensdauer von Material und Bauteilen
Bei normalem Gebrauch wird die technische Lebensdauer eines Hauses mit mindestens 80 bis 100 Jahren angegeben. Die durchschnittliche Erneuerungszeit von Bauteilen und -materialien ist jedoch unterschiedlich.
Sie wird im Allgemeinen angegeben:
5 bis 15 Jahre für Anstriche, Tapeten, Fußbodenbeläge, Anstriche der Fassaden und Fenster, Dachdeckungen bei Flachdächern, offene Holzkonstruktionen, Pumpen und Ölbrenner.
15 bis 30 Jahre für Dachrinnen, Fallrohre, Verblechungen aus Zinkblech, Abdichtungen von Außenbauteilen mit Fugenmaterial, Außenverglasungen, Öltank, Heizkessel und -thermen, elektronische Regeleinrichtungen, Plattenbeläge außen und Kunststoffbeläge innen.
30 bis 50 Jahre für Schornsteinköpfe, Dacheindeckungen, Blitzschutzanlagen, Außenfenster und -türen, Außenputz, Außentreppen, Sanitärleitungen, Elektrodosen und -schalter, Ausstattung von Küchen und Bädern sowie Fliesenbeläge innen.
Tipp:
Da die Lebensdauer von vielen Faktoren wie der Qualität des Materials und der Verarbeitung, der Umweltbelastung und der Beanspruchung abhängt, lässt sich unplanmäßigen Instandhaltungsmaßnahmen durch regelmäßige Sichtkontrollen am besten vorbeugen.