Fenster und Türen erfüllen viele Aufgaben: Sie sind Zugangsmöglichkeiten, belichten, belüften und geben Ein- und Ausblicke.
Worauf Sie achten sollten:
- Der Anteil an Fensterflächen in einem Raum muss mindestens zu einem Zehntel dessen Grundfläche entsprechen, um eine ausreichende Belichtung zu ermöglichen.
- Ein Verzicht auf komplizierte Fensterformen, Sprossen oder mehrflügelige Fenster ist aus energetischen Gründen zu empfehlen.
- Bei Innentüren ist darauf zu achten, dass diese sinnvoll gesetzt werden, da ungünstig verteilte oder unnötige Türen die Raumnutzung beeinträchtigen. Man unterscheidet dabei nach innen oder nach außen aufschlagende Türen.
- Fluchttüren müssen grundsätzlich zum Fluchtweg hin öffnen.
- Die Türen sollten von Anfang an barrierefrei, also ohne Schwellen und in ausreichender Breite geplant werden.
Energieeffizienz
- Fenster und Fenstertüren (Glas und Rahmen) müssen bei Neubauten laut geltender Energieeinsparverordnung einen U-Wert von 1,3 W/(m²K) oder niedriger aufweisen. Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert genannt, beschreibt das Maß für den Wärmedurchgang. Dieser Wert lässt sich mit den üblichen Rahmenkonstruktionen aus Holz oder Kunststoff und einer Zwei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung erreichen.
- Auf dem Markt erhältlich sind aber auch hochwertige Fenster, die U-Werte von 0,7 und besser erreichen, also durch eine Drei-Scheibenverglasung und gut gedämmte Rahmen doppelt so gut dämmen wie Standardfenster.
Passive Solarenergienutzung
Glasflächen isolieren im Gegensatz zu gedämmten Wandaufbauten schlechter und führen damit zu Wärmeverlusten. Allerdings nehmen Räume über die Fenster durch die Sonneneinstrahlung Wärme auf, so dass den Wärmeverlusten Wärmegewinne gegenüber stehen können.
- Bei der Planung eines Neubaus lassen sich Grundriss und Fensterflächen so anordnen, dass solare Gewinne optimal ausgeschöpft werden. Entscheidend ist die Bilanz aus Verlusten und Gewinnen während der Heizperiode. Sie wird unter anderem durch Faktoren wie Qualität der Verglasung, Orientierung zur Sonne und Verschattung der Fenster beeinflusst. Dabei ist darauf zu achten, dass die Sonne im Winter weit in die Räume strahlen kann, die Fenster aber im Sommer bei hoch stehender Sonne möglichst verschattet werden können, um eine Überhitzung in den Räumen zu vermeiden.
- Bei hochwertigen Fensterelementen mit U-Werten von 1,1 W/m²K und kleiner sind während der Heizperiode die Energiegewinne durch Sonneneinstrahlung auf der Südseite größer als die Verluste. In diesen Fällen können große, nach Süden ausgerichtete Fenster sinnvoll sein. Die Fensterflächen für die Nord- und Ostseiten sollten Sie nicht über die zur Belichtung notwendigen Flächen hinaus planen.