Rund 75 % aller Wohnungen in Deutschland werden mit Gas- oder Öl-Zentralheizungen beheizt.
Mit Fernwärme werden fast 14 %, mit Elektrodirektheizungen oder elektrischen Nachtspeicherheizungen unter 3 %, mit Wärmepumpen knapp 2 %, mit Holz, Holzpellets und sonstigen Brennstoffen über 6 % beheizt. Blockheizkraftwerke zur kombinierten Erzeugung von Wärme und Strom sind bisher selten.
Kriterien für die Auswahl einer neuen Heizung
- Gibt es eine geeignete Dachausrichtung für eine solarthermische Anlage?
- Bei Wärmepumpen: Ist das Gebäude gut gedämmt und sind Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen vorhanden?
- Ist für eine Pelletheizung genügend Lagerraum vorhanden?
- Ist ein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden oder liegt eine entsprechende Leitung in der Nähe?
- Vergleichen Sie die Kosten verschiedener Energieträger und die Investitionskosten. Der Preis pro Kilowattstunde Heizenergie liegt bei Heizöl im Schnitt bei 4,5 Cent, bei Gas im Schnitt bei 5 Cent, bei Holzpellets bei etwa 5 Cent, bei Strom im Schnitt bei 28 Cent.
- Elektrische Direktheizungen und Nachtspeicherheizungen verbrauchen viel Energie. Nachtspeicherstrom und Wärmepumpenstrom sind allerding etwas günstiger.
Energielabel für Heizungsanlagen
Seit dem 26. September 2015 tragen viele Heizungen und Warmwasserbereiter ein EU-Energielabel, wenn sie neu installiert werden. Für die Auswahl einer neuen Heizung bietet das Energielabel eine begrenzte Entscheidungshilfe, da es nur die Effizienz des Gerätes bewertet. Offen bleibt, ob die Heizung zum Gebäude passt und welche Betriebskosten entstehen.
Zu den Heizungsanlagen, die bereits ein Energielabel tragen, gehören Öl- und Gaskessel, Wärmepumpen, Blockheizkraftwerke bis 70 Kilowatt Leistung sowie Warmwassererzeuger und -speicher. Neue Heizkessel mit festen Brennstoffen wie Scheitholz oder Pellets erhalten ab April 2017 ein Energielabel, Einzelraumheizungen mit Ausnahme von Stromheizungen ab 2018. Das Energielabel muss zusammen mit einem ausführlichen Produktdatenblatt einem Angebot beigelegt werden.
Die EU hat dazu je nach Art der Heizung und der Warmwasserbereitung verschiedene Energielabel entwickelt. Mit diesen sollen Sie als Verbraucher auf Skalen von A+++ bis G bzw. von A++ bis G oder von A bis G eine Übersicht über die Effizienz der Heizung erhalten.
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