Bei Nachtspeicherheizgeräten wird der Nachtstrom durch einen Heizstab in Wärme umgewandelt. Diese Wärme wird in Steinen gespeichert und ermöglicht die Wärmeversorgung am darauf folgenden Tag.

Um Verluste zu vermeiden, werden die Speicherbausteine von einer Wärmedämmung umschlossen. Die Entladung erfolgt über einen eingebauten Lüfter, der die Raumluft durch die Speichersteine leitet und damit erwärmt. Trotz elektronischer Speicherregelung ist es in den Übergangszeiten schwierig, die Aufladung des Kerns richtig zu steuern. Denn weil die Aufladung in der Nacht erfolgt, die Außentemperatur tags darauf aber schwer kalkulierbar ist, kann tagsüber zuviel oder zu wenig Wärme abgegeben werden.

 

Bei der Anschaffung einer Nachtspeicherheizung sind folgende Punkte zu beachten: 

  • Der Anschluss von Nachtspeicherheizungen ist durch den Netzbetreiber zu genehmigen.
  • Für einen günstigeren Tarif zwingend erforderlich ist ein entsprechender Zähler, der den gelieferten Tag- und Nachtstrom separat erfasst.
  • Aufgrund des hohen Gerätegewichts ist die statische Belastbarkeit insbesondere bei Holzbalkendecken zu prüfen.
  • Als störend kann auch der Geräuschpegel des Gebläses sowie die hohe Luftumwälzung mit entsprechender Feinstaubaufwirbelung empfunden werden. Für Hausstauballergiker sind Nachtstromspeicherheizungen daher kaum zu empfehlen.

Elektrische Nachtspeicherheizungen sind zwar in der Anschaffung relativ günstig, aber die Energiekosten sind wesentlich höher (circa das Dreifache)  als bei Holz-, Gas- oder Ölheizungen. Solange der Strom vorwiegend aus fossilen oder nuklearen Ressourcen hergestellt wird, sind Stromheizungen außerdem ökologisch als äußerst bedenklich einzustufen. Bei der Stromerzeugung mittels thermischer Prozesse gehen 50 bis 70 % der eingesetzten Primärenergie als Abwärme verloren. Das heißt: Beim Heizen mit Strom wird die dreifache Menge Primärenergie verbraucht als beim Heizen mit Holz, Gas oder Öl (eine Ausnahme bildet die Wärmepumpe). Erst mit der zunehmenden Erzeugung des Stroms durch regenerative Energien und nennenswerten Mengen von dabei anfallendem Überschussstrom könnten diese Systeme ökologischer und auch wirtschaftlicher betrieben werden.

 

Fußbodenspeicherheizungen

Elektrische Nachtspeicherheizungen gibt es auch als Fußbodenspeicherheizungen. Dabei werden Heizdrähte, die meist in verschweißten Matten eingebaut sind, auf dem Estrich verlegt. Der Estrich und damit verbundene Strukturen (etwa eine Betondecke) dienen als Wärmespeicher. Über den Heizmatten wird eine Wärmedämmung aufgebracht, um zu verhindern, dass der Boden zu warm wird, bevor der Speicher richtig aufgeladen ist.

Der Vorteil dieses Ansatzes ist das große Speichervermögen des Bodens. Der große Nachteil ist, dass die Wärmeabgabe nach dem Aufheizen nicht mehr geregelt werden kann. Wenn also beispielsweise am Mittag die Sonneneinstrahlung das Zimmer aufheizt, kann die dann unnötige Wärmeabgabe des Bodens nicht mehr unterbunden werden.

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